Wir wissen, wie wichtig es ist, die Federrate einer Feder zu kennen – aber was genau ist eine Federrate?
Einfach gesagt: Es ist die Widerstandskraft, die eine Feder aufbaut, abhängig davon, wie stark sie zusammengedrückt wird.
In der Praxis bedeutet das: Eine Feder mit 50 N pro Millimeter erzeugt eine Widerstandskraft von 50 N, wenn man sie um 1 Millimeter zusammendrückt.
Bei 2 mm Kompression – 100 N Widerstandskraft. Bei 3 mm Kompression – 150 N Widerstandskraft.
Das gilt natürlich nur bei einer linear arbeitenden Feder.
Handelt es sich jedoch um eine progressive Feder, ist diese Rechnung nicht mehr gültig, da die Widerstandskraft mit zunehmender Kompression ansteigt. Um herauszufinden, an welchem Punkt im Federweg die Kraftzunahme stattfindet, nutzt man einen Federratentester.
Wie beeinflusst die Federrate das Fahrverhalten?
Eine höhere Federrate bedeutet, dass die Feder steifer ist und mehr Kraft benötigt, um sie zu komprimieren oder zu dehnen. Eine niedrigere Federrate hingegen bedeutet eine weichere Feder, die weniger Kraft erfordert.
Harte Federn (hohe Federrate): Sie reduzieren Wankbewegungen, Nicken und Eintauchen beim Bremsen, Beschleunigen und in Kurven. Dadurch verbessert sich die Stabilität und Reaktionsfreudigkeit des Fahrzeugs. Nachteil: Mehr Fahrbahnunebenheiten (Schläge, Risse, Bodenwellen) werden direkt in den Innenraum übertragen, was zu weniger Komfort führt. Harte Federn sind ideal für Performance- und Sportfahrten.
Weiche Federn (niedrige Federrate): Sie absorbieren Unebenheiten besser und sorgen für ein ruhigeres und komfortableres Fahrgefühl – besonders auf schlechten Straßen. Der Nachteil ist mehr Aufbaubewegung (Wanken, Nicken, Eintauchen), wodurch das Fahrzeug bei sportlicher Fahrweise weniger stabil ist. Weiche Federn eignen sich daher eher für den Alltagsgebrauch.
Da die Federrate direkten Einfluss auf Performance, Komfort, Sicherheit und das gesamte Fahrverhalten hat, ist es entscheidend, die Federrate vor dem Einbau ins Fahrzeug zu messen.
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